Tag
des Wassers: Klimawandel macht lebendige Flüsse noch wichtiger
22.03.2004
Radolfzell (ots) -
Am Tag des Wassers am 22. März 2004 weist die Deutsche Umwelthilfe auf die Bedeutung naturnaher Flüsse und Bäche für Menschen und Tiere hin.
Der vom
Menschen verursachte Klimawandel bedroht den Wasserhaushalt unserer Landschaft
enorm. Dies zeigt sich deutlich an den immer trockener und heißer werdenden
Sommern. Die ausbleibenden
Niederschläge und die Hitze im letzten Jahr hatten fatale Folgen für
Flora und Fauna: der Anstieg der Wassertemperatur führte dazu, dass der
Sauerstoffgehalt in Flüssen und Seen dramatisch sank,
Fischsterben war die Folge. Die Schifffahrt musste eingestellt werden. Atom-
und Kohlekraftwerke mussten ihre Leistung deutlich herunterfahren. Speisten
die Sommerniederschläge früher unsere Flüsse
und Bäche und stellten einen stabilen Kreislauf sicher, verlagern sich
diese Niederschläge mehr und mehr in den Winter. Auch die Schmelzwässer
aus den Alpen, die ca. 40 % des sommerlichen
Rheinabflusses ausmachen, nehmen durch den Rückgang der Gletscher jedoch
immer mehr ab.
Frei
fließende Gewässer, die sich in Flussschlingen (Mäandern)
durch die Landschaft ziehen können und breite Auen zur Verfügung
haben, feuchte Wiesen und Moore reduzieren die Hochwassergefahr. Die
Deutsche Umwelthilfe begrüßt deshalb das neue Hochwasserschutzgesetz
als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Das Gesetz soll zukünftig
verhindern, dass immer mehr Fläche versiegelt wird,
Industrieanlagen und Gewerbeflächen in die Flussauen gebaut und dadurch
erneut Milliardenschäden bei der nächsten Flutwelle entstehen.
Unter
der Überschrift "Lebendige Flüsse" arbeitet die Deutsche
Umwelthilfe seit 1995 daran, Flüsse und Bäche wieder zu Lebensadern
der Landschaft zu machen. Flussrenaturierungen und die Schaffung
neuer Überschwemmungsflächen stehen dabei von Beginn an im Mittelpunkt
der Aktivitäten. In den Einzugsgebieten von Elbe, Neckar, Werra, Oder,
Donau und Rhein hat die DUH erfolgreich Netzwerke aufgebaut. In diesem Jahr
startet ein vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
gefördertes Projekt zur Intensivierung der Arbeit in den Netzwerken.
Damit will die DUH einen Beitrag dazu leisten, neue Überschwemmungsflächen
und frei fließende Flüsse und Bäche zu schaffen.
ots Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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