Ein Anblick, der an der
unteren Werra kaum vorkommt: gerade die kleinen Fische, die der Eisvogel noch
erbeuten kann, sind hier wegen der Salzbelastung kaum zu finden.
"Nur wenige Fischarten kommen mit der hohen Salzbelastung durch die Kaliindustrie
zurecht", so Stephan Gunkel, der die Landesverbände des BUND Hessen,
Thüringen und Niedersachsen in Sachen Werra-Versalzung koordiniert. "Nur
ein paar erwachsene Fische, vor allem Forellen und Aale, kommen mit den hohen
Salzwerten klar. Dagegen ist besonders der Fischnachwuchs durch die Schadstoffe
beeinträchtigt - oft können sich aus dem Fischlaich gar keine Jungfische
entwickeln."
Grund ist die direkte und indirekte Salzeinleitung in die Werra und in den Untergrund. Eine Form der "Entsorgung", die sich auch anderswo bemerkbar macht: so bekam die Gemeinde Lauchröden vom Freistaat Thüringen keine Unterstützung für die Erneuerung des eigenen Trinkwasserbrunnens. Die drohende Grundwasserversalzung mache diese Art der Eigenversorgung nicht zukunftsfähig. Daher musste mit hohem finanziellen Aufwand eine Leitung zur Fernwasserversorgung errichtet werden. Die hier investierten Gelder fehlen der Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen nun an anderen Stellen.
"Die Firma K+S muss
ein verträgliches Gesamtkonzept zur Entsorgung Ihrer Salzabfälle
erarbeiten!" so Stefan Schweßinger, Pressesprecher von BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN aus Eisenach. Auch an den Folgekosten durch unsachgemäß
entsorgte Salzreste müsse sich K+S im Sinne des Verursacherprinzips beteiligen,
so Schweßinger.
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zur Internetseite von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Wartburgkreis
Rückfragen beantwortet ihnen: Stephan Gunkel Tel.: 0160-4420070