BUND Thüringen begrüßt klare Aussagen von Staatssekretär Baldus zum Ende der Werraversalzung
Erfurt,
10.Oktober. Der BUND Thüringen begrüßt die klaren Aussagen
von Staatssekretär Baldus zum Ende der Werraversalzung in der gestrigen
Informationsveranstaltung in Dankmarshausen. Ausdrücklich unterstützt
der BUND Thüringen die Forderungen von Staatssekretär Baldus nach
einer Gesamtlösung für die Entsorgung von Salzabwässern von
Kali + Salz unter Einbeziehung von Bevölkerung und Umwelt.
„Wir begrüßen, dass sich Staatssekretär Baldus in dieser
deutlichen Form für ein Ende der Verpressung und Verklappung von Kalilauge
im Werragebiet ausgesprochen hat“, erklärte Dr. Burkhard Vogel,
Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Es bleibt
zu hoffen, dass das Machtwort des Staatssekretärs endlich auch die Konzernspitze
von Kali + Salz erreicht. Der Konzern muss erkennen, dass seine Entsorgungspolitik
aus Zeiten des zweiten Weltkrieges mit den Umweltstandards des 21. Jahrhunderts
nicht mehr vereinbar ist und längst die politische Unterstützung
verloren hat.“
Nach Angaben des BUND Thüringen hat Staatssekretär Baldus die Verpressung
von Kalilauge in der Gerstunger Mulde als „Auslaufmodell“ bezeichnet.
Außerdem habe der Staatssekretär deutlich gemacht, dass Kali +
Salz als Verursacher der Abwässer auch für die Kosten zu deren Entsorgung
auf zu kommen habe. Nach Einschätzung von Vogel hat der Freistaat damit
dem Konzern eindeutig die Rote Karte gezeigt.
„Jetzt kommt es darauf an, dass den deutlichen Worten des Staatssekretärs
auch Taten folgen“, erklärte Vogel weiter. Bisher habe Kali + Salz
für seine Entsorgungspolitik die offiziellen Genehmigungen der Thüringer
Behörden gehabt. Auch die Verpressung in der Gerstunger Mulde, die jetzt
zur Versalzung des Trinkwassers führten, seien durch das Landesbergamt
ohne förmliches Verfahren als „Probebetrieb“ genehmigt worden.
Erst der Widerspruch der Gemeinde Gerstungen führe jetzt zum Stopp der
Verpressung, bei der bereits ca. 9 Millionen Kubikmeter Kalilauge im Untergrund
versenkt worden seien.
„Wir fordern den Vorstand von Kali + Salz auf, seine Verantwortung für
die Region wahrzunehmen, die dem Konzern über Jahrzehnte Gewinne gebracht
hat. Kali + Salz muss eine tragfähige Lösung für die Entsorgung
seiner Salzabwässer auf den Tisch bringen“, sagte Vogel.
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Für Rückfragen:
Dr. Burkhard Vogel, Tel. 0170 73 19 593